August 2024
  • Fachpack 2024/ Kunststofftechnik/ Verpackungstechnik/ Nachhaltigkeit/ Werkstofftechnik/ Kreislaufwirtschaft |

Materialmix im Sinne der EU-Vorgaben

W.AG stellt auf der Fachpack seine Produktkoffer aus nachhaltigen Werkstoffen vor

Das deutsche Unternehmen W.AG gilt als ein führender Hersteller nachhaltiger Koffersysteme. Auf der diesjährigen Fachpack präsentiert es seine komplette Auswahl an Werkstoffen, die es derzeit zur Realisierung umweltschonender Halbschalen und Inlays einsetzt. Im Fokus steht dabei der neue Polypropylen-Mix CIRCLELINE, dessen Rezyklat-Rezeptur den Vorgaben der Kunststoffstrategie des European Green Deal und der neuen EU-Verpackungsverordnung PPWR folgt. Insgesamt bietet das Unternehmen seinen Kunden nun drei Optionen zur Aufwertung ihrer Produkte mit nachhaltigen Mehrweg-Verpackungen.

Geisa, August 2024. – Wie sich die Herstellung formschöner und praktischer Produktkoffer aus Kunststoff mit Nachhaltigkeits- und Klimaschutz-Anforderungen vereinen lässt, das dokumentiert das deutsche Unternehmen W.AG auf der diesjährigen Fachpack (24.-26.9.24) in Nürnberg. Denn auf seinem Stand 320 in Halle 5 zeigt es anhand zahlreicher Exponate seine aktuelle Werkstoff-Palette, die es derzeit – mit wachsendem Erfolg – zur Fertigung der Halbschalen und Inlays seiner ressourcenschonenden Produktkoffer nutzt. Wer als Hersteller beabsichtigt, seine Erzeugnisse mit nachhaltigen Store-and-Use-Lösungen „Made in Germany“ aufzuwerten, die dem Anwender einen erheblichen Mehrwert bieten und zugleich das Markenbranding unterstützen, für den lohnt sich ein Besuch des Messestands von W.AG daher allemal. Insbesondere auch deshalb, weil das Unternehmen hier neben den mittlerweile etablierten Werkstoff-Linien ORGANICLINE und PURELINE seine neue, nunmehr dritte Werkstoff-Linie vom Typ CIRCLELINE präsentiert. Was der Clou daran ist, erläutert Björn Ullrich, der Chefentwickler von W.AG: „Mit unserer neuen CIRCLELINE visieren wir das Ziel an, bei der Fertigung der Kofferschalen mindestens 30 Prozent recyceltes Polypropylen einzusetzen, das unmittelbar aus Post Industrial-Kreisläufen stammt. Bei der Herstellung der Inlays verarbeiten wir hingegen Polyethylen-Schaumstoffe mit einen Recyclinganteil von bis zu 30 Prozent.“ Mit dieser Ausrichtung folgt das Unternehmen den Vorgaben des European Green Deal, der über die Reduzierung des Einsatzes von Primärrohstoffen eine Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes anstrebt.

Das recycelte Polypropylen (rPP) bezieht W.AG von WIS Kunststoffe. Das Unternehmen mit Sitz im thüringischen Breitungen gehört zu jenen Wertstoff-Anbietern, die in der Lage sind, die Verfügbarkeit von hochwertigem Regranulat in zertifizierter Qualität dauerhaft sicherzustellen. Das rPP-Material von WIS entspricht schon jetzt den Richtlinien der neuen EU-Verpackungsverordnung PPWR, mit deren Inkrafttreten 2025 zu rechnen ist. Mit der Verwendung solcher Rezyklate lassen sich die Kohlendioxid-Emissionen senken. Mit seiner neuen CIRCLELINE bietet W.AG seinen Kunden daher eine EU- und PPWR-konforme Werkstofflösung zur Realisierung kundenspezifischer Produktkoffer, die als mehrwegfähige Langzeit-Verpackungen auch den ökologischen Fußabdruck ihres Inhalts – ganz gleich, ob Werkzeug, Messgerät, Lehrmittel oder Spielzeug – in erheblichem Umfang reduziert.

Hohe Verfügbarkeit

Wie es bereits bei den Werkstoff-Linien ORGANICLINE und PURELINE üblich ist, können die Kunden auch den Rezyklat-Mix der CIRCLELINE für alle Designkoffer-Kollektionen von W.AG wählen. Das heißt konkret: Das Unternehmen hat seine Spritzguss-Produktion im Stammwerk Geisa so gerüstet, dass sich der neue Werkstoff für den universell einsetzbaren TWIST, den robust ausgelegten JAZZ und den inzwischen millionenfach verkauften TEKNO ebenso nutzen lässt wie für den auf hohe Tragfähigkeiten entwickelten HEAVY und die beiden Kleinteileboxen BEAT und SWING. Dabei betont Björn Ullrich, „dass der Kunde keinerlei Kompromisse bei der Qualität der Koffer eingehen muss, da der recycelte Kunststoff die üblichen technischen Anforderungen ebenso gut erfüllt wie Neuware. Das gilt sowohl für die Kofferschalen als auch für die passgenauen Inlays.“ Auch beim Bedrucken der Kofferschalen gibt es keine Einschränkungen: Koffer, die aus dem CIRCLELINE-Materialmix bestehen, lassen sich sowohl im traditionellen Tampon- und Siebdruck-Verfahren als auch im modernen Digitaldruck und im innovativen In-Mould-Labeling (IML) ein- oder mehrfarbig innen und außen beschriften und bebildern. Lediglich die Auswahl der Farben für die Schalen und Inlays ist derzeit noch auf die Farbe schwarz limitiert, da größere Mengen homogen gleichfarbiger Rezyklate nur schwer zu beschaffen sind.

Nachwachsend, sortenrein oder EU-konform

W.AG stellt die neue CIRCLELINE gleichberechtigt neben seine beiden etablierten Material-Linien. Ökologisch betrachtet steht sie zwischen der ORGANICLINE, in der ein hochwertiges Bio-Compound aus nachwachsenden Rohstoffen verarbeitet wird, und der PURELINE, in der ohne Ausnahme sortenreines Polypropylen zum Einsatz kommt. Insgesamt bietet sich den Kunden des Unternehmens mit der Verfügbarkeit von nunmehr drei umweltschonenden Werkstoff-Linien eine erheblich erweiterte Bandbreite für die Realisierung produktspezifisch individualisierter und ressourcenschonender Produktkoffer.

Mit seinen nachhaltigen Werkstoffgruppen, derzeit etwa 100 Koffer- und Box-Varianten in sechs Design-Kollektionen sowie seinem Kompetenzspektrum rund um die Herstellung der Gehäuse, die Fertigung der Inlays und das Bedrucken der Koffer nimmt W.AG eine führende Position im Koffermarkt ein. Das Unternehmen bietet Produktentwicklern, Marktstrategen und Herstellern aller Branchen große Freiräume bei der Gestaltung ihrer Verpackungen, Transportbehälter und Aufbewahrungsmittel. Sie erhalten zeitgemäße Koffer-Lösungen, die den Inhalt zusätzlich aufwerten und im gleichen Atemzug das Markenbranding unterstützen. ms

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Michael Stöcker, Freier Fachjournalist, Darmstadt

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Technologie und Forschung bei W.AG

Im Zusammenhang mit der Einbindung von Recycling-Werkstoffen in sein Produktportfolio lässt W.AG regelmäßig Versuche und Messanalysen durchführen, die die Qualität der eingesetzten Rezyklate und Materialmischungen absichern. Von hoher Relevanz ist hierbei die Analyse und Optimierung zahlreicher Werkstoff-Kennwerte für die Kofferschalen und Inlays. Es geht also beispielsweise um die Schlagzähigkeit, die Fließfähigkeit, die produktionsbedingte Schwindung des Schalenmaterials, um die Druckfestigkeit, Homogenität, Dichte und Bearbeitbarkeit der Schaumwerkstoffe. Da W.AG über umfassende Kompetenzen auf dem Gebiet der Spritzgießtechnik verfügt und sich schon seit vielen Jahren intensiv mit Fragen des Recyclings, der Compoundierung und der Ressourcenschonung befasst, agiert das Unternehmen hier auf einer überaus stabilen Technologie-Basis.

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